Wolfgang ist zurück
Hier folgen jetzt weitere Geschichten des kleinen Flüchtlingsmädchens. Ihre Familie ist als Flüchtlinge anerkannt, und die Kleine, seit vier Jahren in Deutschland, brennt darauf, die deutsche Sprache in allen Facetten zu lernen. Sie ist hochbegabt, und das einzige Hindernis zu einer wirklich großartigen Schullaufbahn ist die Sprachbarriere.
Nachdem mich ihr Vater persönlich darum gebeten hatte, helfe ich ihr jetzt bei Deutsch. Ansatzpunkt war ihre überschäumende Phantasie, mit der sie immer wieder kleine Geschichten hervorbrachte. Auf den vorigen Seiten finden sich Beispiele. Diesmal jedoch bin ich die folgenden zwei Geschichtchen mit ihr durchgegangen auf Grammatik, Stil und Wortwiederholungen; auch Absätze zu setzen habe ich ihr erklärt.
Nun aber genug der Vorrede. Hier kommen die beiden kleinen Geschichten. Es geht zunächst wieder um Wolfgang, wobei nach wie vor völlig unklar ist, warum es ihr dieser Name so angetan hat. Sie selbst weiß es auch nicht.
Wolfgang ist zurück
Wolfgang war sehr lange nicht mehr da. Alle waren sehr traurig und wussten nicht, wo Wolfgang war.
Eines Tages klingelte es. Die Hoffnung, dass es Wolfgang ist, war sehr groß. Es klingelte noch einmal. Der Chef der HipHopHigh öffnete die Tür, aber das war nur der Pizzabote.
Spaß beiseite; es war Wolfgang! Alle haben geschrien oder geweint. Sie haben gefragt, wieso Wolfgang 5 Monate nicht da war, und Wolfgang sagte:
„ICH WAR IN MIAMI!“
Meine Sommerferien
In den Sommerferien war viel los. Zum Beispiel war ich in einem Boot, mit dem wir Runden auf dem Ammersee gedreht haben.
Ich wollte auch für die Schule lernen, über Europa, Deutsch oder Mathematik. Aber ich durfte mit meiner Freundin Mia zum Wildpark Poing fahren. Das fand ich sehr toll. Wir durften die Rehe füttern, die sogar frei herumgelaufen sind.
DAS WAR SUPER!!
Dann vermisste ich meine Freunde, und mir wurde langweilig.
Dann war die Schule wieder DA!! - und ich habe meine Freunde getroffen!
© Chris Frey, Dezember 2017