Bezug: Der Kommentar „Das Schwanken zwischen Extremen“

 

Münchner Merkur Nr. 136 vom 14. Juni 2019

 

 

 

An sich ist es zu begrüßen, wenn jemand sich gegen die momentane Klima-Hysterie ausspricht. Aber Sie zeichnen sich (bisher jedenfalls!) trotzdem dadurch aus, dass Sie wie (fast) alle Anderen nur das nachplappern, was Ihnen vorgegeben wird.

 

Zunächst – es gibt keine Klimawandel-Leugner! Kein einziger Mensch mit etwas Bildung leugnet den Klimawandel! (Auch Präsident Trump nicht, auch wenn man es ihm noch so oft in den Mund legt).

 

Klimawandel gibt es seit Bestehen der Erde selbst. Mächtige natürliche Kräfte wie die Nordatlantische Oszillation, die Atlantische Multidekadische Oszillation, die Pazifische Oszillation, um nur einige zu nennen, mit unterschiedlicher Amplitude und Länge, sich manchmal phasengegenläufig auslöschend, mal phasengleich verstärkend – und diese wiederum moderiert von solaren Zyklen, vor allem dem DeVriess-Zyklus und dem Gleissberg-Zyklus – alle diese Kräfte haben über die Jahrmillionen ununterbrochen auf das Klima eingewirkt und es sich ändern lassen. Und: Falls Sie noch nie von diesen Kräften gehört haben – alle lassen sich leicht googeln. Sind nicht vielmehr diejenigen die wirklichen Leugner, welche die Existenz dieser Kräfte in Abrede stellen?

 

 

 

Dann aber, etwa um das Jahr 1950, sollen alle diese gewaltigen Naturkräfte ihren Einfluss auf das Klima vollständig verloren haben, und nur noch das Kohlendioxid CO₂ soll das Maß aller Dinge sein! Finden Sie das nicht auch hanebüchen? Zumal dieses CO₂ nur zu 0,04% (!) in der Atmosphäre enthalten ist und obwohl dieses CO₂ die Grundlage des Lebens auf unserem Planeten ist (!!). Nicht nur, dass CO₂ bei dem ständigen Klimawandel der Jahrmillionen nie eine Rolle gespielt hat, sondern auch, dass der heutige Kampf gegen dieses CO₂ ein Kampf gegen das Leben auf der Erde selbst ist (Stichwort Photosynthese).

 

 

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich diese Ausführungen irgendwie zu eigen machen. Es wäre aber schon sehr viel gewonnen, wenn ich Sie (und natürlich Ihr persönliches Umfeld) ein wenig zum Nachdenken bringen könnte!